Das hatte keiner erwartet – erstmals bei Süddeutschen Meisterschaften dabei, mit fast keiner Wettkampferfahrung gelang Noa Welsch die besondere Überraschung. In Ihrer Lieblingsdisziplin Rücken konnte sich die Zehnjährige über 100m in einem starken Endspurt den Titel „Internationale Süddeutsche Meisterin der Jugend D“ erkämpfen.

Die Offenen Süddeutschen Schwimm-Meisterschaften für Menschen mit und ohne Behinderung fanden im neuen Nordbad in Darmstadt statt. Veranstalter war der Hessische Behinderten- und Rehabilitationssportbund e.V. (HBRS e.V.), der diese Meisterschaft bereits zum sechsten Mal veranstaltete. Diese Meisterschaften sind die drittgrößte Veranstaltung in Deutschland bei der 112 Mädchen, Jungen, Damen und Herren mit Behinderung in den verschiedenen Altersklassen und unterschiedlichen Klassifizierungen aus mehr als 30 Vereinen aus ganz Deutschland um Bestzeiten und Medaillen kämpften. Geschwommene Zeiten werden in Punkte gewandelt.

Hinter jeder geschwommenen Zeit der Schwimmer*Innen steht eine Punktzahl. Diese wird für Schwimmer*Innen mit Handicap über einen Schlüssel gewichtet. Der Schlüssel ergibt sich durch die Startklasse, in die Schwimmer aufgrund der Art und Schwere des Handicaps zugeordnet werden. Die ermittelten Punkte ermöglichen dann eine faire Vergleichsmöglichkeit für alle.

In diesem Rahmen konnte Noa Welsch außer der Goldmedaille noch drei Vizemeistertitel über 50m Rücken, 50m Brust und 50m Freistil erschwimmen. Mit Ihren erreichten Leistungen erschwamm sich Noa auch Qualifikationsnormen für die Deutschen Kurzbahn- Meisterschaften des DBS im Herbst.

Begleitet wurde die Bad Nauheimer Schülerin von ihrer Trainingspartnerin Carlotta Gruss. Auch für die 14jährige war es der erste große Wettkampf in ihrer noch jungen Sportlaufbahn. Erst seit wenigen Monaten im kontinuierlichen Training beim Schwimm Club Bad Nauheim e.V. konnte sich Carlotta bei allen ihrer drei Starts über 50m Brust, 50m Rücken und 50m Freistil mit herausragendem Kampfgeist deutlich in den geschwommenen Zeiten verbessern.